Dr Yashar Musayev Leiter des Kompetenzzentrum Oberflächentechnik untersucht hauchdünne nanostrukturierte Oberflächen Spiegelglatt wer mit dem Finger über den polier ten Autolack oder schillernde Gläser streicht fällt sein Urteil schnell Doch der Blick durchs Mikroskop zeigt die ganze Wahrheit und offenbart eine zerklüftete Hügel landschaft Denn Fingerspitzen können Unebenheiten die kleiner als drei Tausendstelmillimeter sind nicht mehr ertasten Gut tausendfach glatter sind Spiegel in Weltraumteleskopen oder Belichtungsoptiken für die Produktion von Computerchips Nach oft tagelangem Po lieren ragen nur noch wenige Atome aus einer mit Edel metallen beschichteten Oberfläche heraus Je glatter desto besser Spontan drängt sich die se Strategie auch für Oberflächen von Windrädern und Schiffsrümpfen oder für die Bauteile in Motoren und Ge trieben auf Locken doch auf den ersten Blick weniger Reibung kaum Verschleiß und eine höhere Energieeffi zienz Doch das ist ein Trugschluss Das Beschichten und Polieren aller Kontaktflächen bis auf wenige her vorstehende Atome wäre kaum bezahlbar Und oft ist eine gewisse Rauigkeit sogar erwünscht um Luft und Wasserströmungen oder Bewegungen zwischen stähler nen Bauteilen optimal zu gestalten Experten am Fraunhofer Institut für Fertigungs technik und Angewandte Materialforschung IFAM in Bremen forschen an der Entwicklung einer Beschich tung deren Oberflächenstruktur den Schuppen von Haien nachempfunden ist Ablagerungen am Schiffs rumpf könnten verhindert und durch eine derart gestal tete Wasserströmung der Wasserwiderstand verringert werden Dazu bildet sich in den mikroskopisch kleinen ausblick 99
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