GEWIN NT Als Nicolas Cugnot 1771 sein fahrfähiges Monster namens Fardier ein gut vier Tonnen schweres Holz gefährt mit Dampfkraft für den Kanonentransport prä sentiert fährt sein Selbstbeweger nach ein paar Metern gegen eine Mauer Hätte Cugnot nicht vergessen eine Bremse einzubauen hätte er wohl gewonnen zumin dest den Respekt der Zuschauer Das Problem beräder te Vehikel zu entschleunigen ist allerdings wesentlich älter Es reicht zurück in jene Zeit als Fuhrwerke immer größer und schwerer wurden und ein einfaches Brrrrrr nicht mehr reichte um Zugtiere zum Stehenbleiben zu bringen Zunächst werden Holzprügel gegen den Boden oder die Räder gehebelt erst ab etwa 1690 tauchen die ersten eisernen Felgenbremsen bei Kutschen auf Auch wenn der Freiherr Drais von Sauerbronn schon 1817 eine dosierbare Schleifbremse in seine Erfindung das Fahr rad einbaut und Bertha Benz bei ihrer berühmten Fahrt mit dem Patent Motorwagen ihres Mannes 1888 die Bremsklötze schon in fast jedem Dorf mit Leder beziehen lassen muss beginnt die Geschichte der wirklich wirksa men Bremse erst Ende des 19 Jahrhunderts 1895 erhält der Rudolstädter Hugo Mayer ein Pa tent auf die erste Flüssigkeitsbremse aber die Welt ist noch nicht reif für einen solchen hydraulisch betä tigten und damit höchst effektiven Verzögerer Wilhelm Maybach ersinnt 1899 die Urform der Trommelbremse bei der Bremsbeläge von innen gegen eine Trommel ge drückt werden Der Brite Frederick W Lanchester erhält 1902 ein Patent auf die erste Bremsscheibe Louis Re nault verbessert 1903 aber erst mal das Trommelsystem auch wenn er den entscheidenden Nachteil nicht verhin dern kann Bei starker Nutzung erhitzt die Trommel auf mehrere hundert Grad und dehnt sich aus Dann liegen die Bremsbeläge nicht mehr richtig an die Bremse ar beitet nicht mehr vollumfänglich Ebenfalls 1903 führt 49 in bewegung

Vorschau Schaeffler tomorrow 03-2018 DE Seite 49
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