Die Erde ist kein Schlaraff enland in dem uns gebra tene Tauben in den Mund fl iegen Allein schon um satt zu werden gingen die Menschen seit Urzeiten zur Arbeit und hörten bis heute nicht mehr auf Die ersten Jobs der Geschichte Jäger und Sammler Gemeinhin gelten solche dem reinen Nahrungsge winn dienenden Tätigkeiten als ist die älteste tradi tionelle Wirtschaftsform der Menschheit Die Jäger waren das nur nebenbei auch die Ersten die Ar beitsgeräte benutzten 300 000 Jahre ist die ältes te bisher gefundene Jagdwaff e alt ein Speer Körpereigene Belohnung Hunderttausende von Jahren alt ist auch die Er kenntnis dass Arbeit nicht nur satt macht sie kann auch glücklich machen Das erklärt sich fol gendermaßen Bereits die evolutionären Vorfah ren des Menschen waren in sozialen Gruppen lebende Geschöpfe Nur wer sozial akzeptiert und zugehörig war konnte überleben Daher hat das menschliche Gehirn im Laufe der Evolution Senso ren entwickelt mit denen wir die Qualität sozialer Beziehungen wahrnehmen können sowie ein im Mittelhirn ansässiges Nervenzellen Netzwerk das als Motivations oder Belohnungssystem bezeich net wird Erfährt ein Mensch damals wie heute soziale Anerkennung und Wertschätzung schüttet das System einen Glückscocktail mit den Zutaten Dopamin eine Energiedroge Oxytozin ein Ver trauens und Kooperationsbotenstoff und kör pereigenen Opioiden Wohlfühl Botenstoff e aus Eine Lohnauszahlung aus dem Oberstübchen Für die Arbeitswelt von heute ergeben sich aus die sen Erkenntnissen wichtige Schlussfolgerungen sagt der Neurobiologe Arzt und Buchautor Prof Dr med Joachim Bauer Arbeit warum sie uns glücklich oder krank macht Menschen können am Arbeitsplatz nur dann nachhaltig Engagement und Motivation aufbringen wenn sie erleben dass das was sie tun beachtet wahrgenommen und wertgeschätzt wird Dies bedeutet keinesfalls dass Beschäftigte verwöhnt oder ständig mit Lob über häuft werden wollen oder sollen Auch Kritik kann durchaus als wertschätzend empfunden werden wenn sie berechtigt ist und nicht herabsetzend vorgetragen wird Die Notwendigkeit des Gesehen Werdens betriff t übrigens nicht nur den Arbeits platz sondern auch Tätigkeiten im Privatleben Von Volker Paulun Bis ins 19 Jahrhundert hinein war die Forst und Landwirtschaft weltweit der mit Abstand wichtigste Arbeits und Wirtschaftssektor Heute liegt der Anteil bei 6 4 in Ländern wie Deutschland und Großbritannien sogar unter 1 Natürlich kann man diese Mechanismen auch aus hebeln Die alten Griechen und Römer beispiels weise versagten der körperlichen Arbeit jegliche Wertschätzung Zu antiken Hochkulturen konn ten sie sich nur entwickeln weil Sklaven sämtliche körperlich anstrengenden Tätigkeiten übernah men und den Betrieb so am Laufen hielten Arbeit und gesellschaftliches Leben waren in Rom und Athen weitestgehend voneinander getrennt Aufstieg durch Arbeit Eine Entwicklung die sich erst im Mittelalter all mählich änderte Während die unterprivilegier te und unfreie Landbevölkerung die damals in Europa einen Bevölkerungsanteil von 90 Pro zent ausmachte ihre nicht wertgeschätzte Ar beit als Mühsal und Plage ansah entwickelte der Nicht was ich habe sondern was ich schaff e ist mein Reich Thomas Carlyle schottischer Historiker In Bewegung
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