Die Industrialisierung hat die Arbeitswelt ab Mitte des 18 Jahrhunderts auf links gedreht und für ein rasantes Wirtschaftswachstum gesorgt Davon profitierte auch der Dienstleistungssektor Dort sind heute EU weit 72 1 aller Erwerbstätigen beschäftigt in der immer weiter automatisierten Industrie 23 7 Mit den eigenen Händen ein Werk erschaffen Vom Anfang bis zum Ende Etwas von Bestand von Wert All das lässt Glückscocktails aus dem Beloh nungszentrum sprudeln Durch die Industrialisierung der Arbeit ab Mitte des 18 Jahrhunderts geht die Happy Hour im Hirn verloren Das Werk wird zum beliebigen Produkt Mithilfe von Maschinen massenhaft hergestellt Anfang des 20 Jahrhunderts zerstückelt das Fließ band die Produktion in monotone Arbeitsschritte siehe folgenden Artikel Der Befriedigungsfaktor durch das Gefühl des Erschaffens ist gleich null Die Industrialisierung entmenschlicht die Arbeit aber auch aus zwei weiteren Gründen weil die bil lige Maschinenfertigung vielen Handwerkern das Wasser abgräbt Aber noch viel mehr durch die pre kären Arbeitsbedingungen in den Fabriken gera de in der Anfangszeit der Industrialisierung Viele Menschen vom Land zogen damals in die Stadt Al lein in London wuchs die Einwohnerzahl zwischen 1800 und 1900 von einer auf fast sieben Millionen Die Hoffnung dass seine Arbeitskraft in den neu en Fabriken mehr wertgeschätzt wird als auf dem Hof eines Gutsherren wirkte geradezu magnetisch aufs Landvolk Das plötzliche Überangebot an Ar beitskräften sorgte jedoch dafür dass die Arbeiter zu Leibeigenen der Fabrikbesitzer wurden Katastrophale Arbeitsbedingungen miese Be zahlung und entwürdigende Lebensbedingungen trieben die Menschen zusehends auf die Barrika den Kein Wunder wenn eine Sechs Tage Woche mit 96 Arbeitsstunden nicht reicht um die Familie durchzubringen Die Proletarier haben nichts zu verlieren als ihre Ketten Sie haben dafür eine Welt zu gewinnen stachelte Karl Marx an und fand viel Gehör Auf der ganzen Welt wagten Arbeiterbewe gungen den Aufstand das Proletariat revoltierte gegen Geld und echten Adel Ein neuer Sektor entkoppelt sich Vieles wurde danach besser in den Fabriken Doch die zunehmende Automatisierung kostete viele der gerade erst entstandenen Arbeitsplätze sie wur den aber mehr als aufgefangen Heute im post in dustriellen Dienstleistungszeitalter arbeiten in den fälschlicherweise immer noch so heißenden Industrienationen 70 Prozent aller Menschen im tertiären Sektor Aktuell entkoppelt sich aus der Welt der Dienstleistungen ein vierter Sektor der Informationssektor Der einst jagende Mensch aus der Vorzeit ist zum Datensammler geworden wir weben nicht mehr an Stoffen sondern Algorithmen Doch fragt man junge Menschen was sie antreibt dann hört man noch immer soziale Anerkennung und Wertschät zung Wie damals am Lagerfeuer vor der Höhle Prost Glückscocktail 33 In Bewegung
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie
hier um zur Online-Version zu gelangen.