Ein industrieller Roboter In situ Fabricator erstellt eine 3D Gitterstruktur die mit einem Beton ausgefüllt wird der über spezielle Fließeigenschaften verfügt wie Dämmeigenschaften Heizleistungen und Be lüftungsdaten sowie die spätere Raumtemperatur und die Energiekosten zu unterschiedlichen Tages und Jahreszeiten im Voraus berechnet Das digita le BIM Gebäudemodell wird so noch vor Baubeginn zur echtzeitbasierten Steuer Mess und Regelzent rale die den gesamten Lebenszyklus technisch und wirtschaftlich optimiert Auch hier ein Beispiel Ar chitekten können den digitalen Zwilling noch vor Baubeginn drehen und auf dem Grundstück hin und her bewegen verschiedene Standorte im Zeitraffer durch die vier Jahreszeiten hinweg simulieren um so unter anderem die energetisch beste Ausrich tung und Gestaltung zu ermitteln Ganz neue Möglichkeiten Auch an der Technischen Hochschule Zürich be schäftigt man sich intensiv mit neuesten Digital Anwendungen Der Professor für Architektur und Digitale Fabrikation Matthias Kohler erklärt Die Digitalisierung bringt eine neue Baukultur Für den Architekten ist es ein Paradigmenwechsel An der ETH Zürich die hier wichtige Impulse liefert ar beiten Forschende von acht Professuren mit Bran chenexperten und Planungsfachleuten zusammen Sie erforschen und testen wie die digitale Fabrika tion das Entwerfen und Bauen verändern kann Zie le sind die Gestaltungsflexibilität der sparsame Materialeinsatz die Zeit und Kosten effizienz so wie eine verbesserte Qualitätskontrolle Ein Bei spiel für eine solche digitale Fabrikation ist eine s förmige Wand mit der sogenannten Mesh Mould Technologie siehe auch Foto links Die neue Bau technologie vereint die Funktionen Bewehrung und Formgebung in einem von Robotern gefertig ten Stahlgitter Dadurch können beliebig geformte Stahlbetonstrukturen ohne aufwendige Schalun gen kosteneffizient und nachhaltig hergestellt werden Auf diese digital fabrizierte Wand wurde eine funktional integrierte Geschossdecke mit ei ner ungewöhnlich komplexen Form aufgelegt Die Deckenschalung wurde im 3D Druck Verfahren her gestellt Alle Daten des Konstrukts stammen auch hier aus einem BIM Modell Den Daten Irrgarten sortieren Damit sich die Nutzer in den viele Terabyte großen Datenräumen eines BIM Modells nicht verlaufen werden die Gesamtinformationen und komplexen Bilder in Schichten Layers aufgeteilt in denen Die Digitalisierung bringt eine neue Baukultur Für den Architekten ist es ein Paradigmenwechsel Matthias Kohler Professor für Architektur und Digitale Fabrikation ETH Zürich 80

Vorschau Schaeffler tomorrow 02-2020 DE Seite 80
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